Diesen Satz habe ich mir im Krankenhaus aufschreiben lassen und an meine Pinnwand gehängt.
Nicht als hübsches Zitat. Sondern als Überlebenssatz. Als Erinnerung. Als Anker.
Denn ich war nicht einfach krank.
Ich war in einem Raum zwischen den Welten.
Zwischen Vergangenheit und Jetzt.
Zwischen Leben und dem, was schon einmal so nah war.
Am Sonntag nach der Sonnenfinsternis wurde ich mit einer Lungenentzündung, einem Keim im Blut und einer Blasenentzündung in die Thoraxklinik eingeliefert.
Was von außen aussah wie eine medizinische Krise, war in Wahrheit ein heiliges Feuer.
Ein Feuer, das alte Wunden aufriss.
Ein Feuer, das mich erinnern ließ.
Ein Feuer, das mich verwandelt hat.
Ich erinnerte mich – an meine Kindheit, an die zwei Male, als ich fast an einer Lungenentzündung gestorben wäre.
An die Ärzte, die meinen Eltern sagten, ich würde nicht älter als fünf Jahre werden.
An all die Freunde, die denselben Weg gingen wie ich – mit derselben Diagnose – und die ihn nicht überlebt haben.
So viele Herzensmenschen, so viele Seelen, die gegangen sind.
Sie sind an genau dem gestorben, wovon ich mich gerade heile.
Sie haben diesen Moment nicht überlebt.
Und ich?
Ich lebe.
Diese Worte schreibe ich auch für Lena Hellwig. Für Hanna Zuckermandel. Für Roberto, Katja, Julia, Birgit – und all die anderen.
Für all die wundervollen Seelen, die meinen Weg geprägt haben,
die dieselbe Erkrankung hatten wie ich – und die viel zu früh gegangen sind.
Ich schreibe sie für Euch,
weil ich Eure Namen trage wie leuchtende Erinnerungen in meinem Herzen.
Weil ich weiß, dass Eure Leben Spuren hinterlassen haben – nicht nur bei mir, sondern in dieser Welt.
Und ich schreibe sie auch für all die anderen, deren Namen ich vielleicht nicht kenne, aber deren Geschichten wie stille Lichter durch mein Leben flackern.
Ihr habt das Licht vor mir getragen.
Und ich trage es weiter – in Liebe. In Würde. In Dankbarkeit.
Und weißt Du, was das Seltsamste – und zugleich Schönste – an all dem war?
Ich wusste vom ersten Moment an, dass ich diese Lungenentzündung überstehen werde.
Nicht, weil es leicht war.
Sondern, weil ich gespürt habe, dass es richtig ist.
Dass ich nicht zufällig in diesem Moment durch dieses Feuer gehe.
Dass meine Geschichte noch nicht zu Ende ist.
Aber ich wusste auch:
Ich komme nur ganz durch dieses Feuer, wenn ich den Schmerz mitnehme, den ich so lange nicht fühlen konnte.
Den Schmerz der kleinen Jasmin.
Die Todesnähe als Kind. Die Angst. Die Sprachlosigkeit.
Und all das, was sich damals in meinem Körper festgesetzt hat.
Diesmal habe ich ihn nicht verdrängt.
Ich habe ihn gefühlt.
Und in diesem Fühlen hat sich etwas gelöst.
Etwas Großes. Etwas Heiliges.
Ich bin nicht nur aus der Klinik zurückgekommen.
Ich bin zu mir selbst zurückgekehrt.
Ich bin nicht mehr die Hummel, die fliegt, obwohl sie es „eigentlich“ nicht sollte.
Ich bin der Phönix.
Ich bin durch Feuer gegangen – nicht, um daran zu zerbrechen, sondern um wieder aufzustehen.
Mit Asche im Haar, aber Licht im Herzen.
Mit neuer Klarheit, mit neuer Stärke.
Mit der tiefen Gewissheit:
Ich bin bereit.
Und ich weiß jetzt:
Ich habe eine neue Aufgabe.
Sie beginnt nicht irgendwann.
Sie beginnt jetzt.
Meine Aufgabe ist es, Menschen zu begleiten, die selbst gerade in einer Krise sind.
Menschen, die sich vom Leben, vom Körper, vom System überfordert fühlen.
Die das Gefühl haben, zu fallen – und nicht zu wissen, wie sie wieder aufstehen sollen.
Ich bin hier, um Dich daran zu erinnern, dass Du nicht allein bist.
Dass auch in Deiner Geschichte Kraft steckt.
Dass aus Deiner Asche neues Leben entstehen kann.
Wenn Du Dich gerade an einem Punkt befindest, an dem alles brennt,
wenn Du Deinen Körper als Last erlebst oder Deine Seele einfach nur müde ist – dann melde Dich gern bei mir.
Ich sehe Dich.
Ich höre Dich.
Und ich gehe diesen Weg mit Dir – nicht als Coach auf einem Podest, sondern als Mensch, der das Feuer kennt.
Von Herz zu Herz.
Von Asche zu Licht.
Von Seele zu Seele.
Deine Jasmin Barbara Stocker Bumblebee Lifecoach
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